Im Sommerloch
Sehr geehrte Privatanleger,
statistisch gesehen gibt es das Sommerloch beim DAX tatsächlich. In zwei Dritteln aller Jahre gehen die Kurse zwischen Ende Juli und Anfang Oktober zurück. Nicht schon ab Mai! („Sell in May and go away!“)
Im Mai gibt es ein Zwischenhoch, aber das Jahreshoch wird statistisch Ende Juli erreicht. Nun hilft uns die Aussage, dass der See in Durchschnitt einen Meter tief ist, nicht unbedingt weiter. Nichtschwimmer könnten da immer noch ertrinken. Aber wenn Sie Liquidität aufbauen wollen, ist Ende Juli kein schlechter Zeitpunkt.
Wir haben verschiedene Indizes getestet und finden insbesondere beim DAX in den Sommermonaten eine durchschnittliche Korrektur von 3 bis 4 Prozent. Der Verlauf dieses Jahres ist bislang recht typisch (was nicht heißt, das es auch so weitergeht). Es ist aber nicht einfach, diesen Zyklus auszunutzen. Zum einen schlagen Steuern und die Transaktionskosten zu Buche, die leicht 2 Prozent ausmachen können und damit die theoretische Überrendite schon wieder fast auffressen.
Zum anderen müssten Sie wirklich eisern alle DAX-Titel verkaufen und dann wieder kaufen. Wenn Sie das nur selektiv tun, ist die Gefahr hoch, dass es genau die falschen Titel waren. Für 95 Prozent aller Anleger ist die solide Langfristanlage die bessere Strategie – weniger Kopfschmerzen und wahrscheinlich gleich gute oder bessere Ergebnisse.
Ich konzentriere mich aktuell auf neue Investmentideen, die ich den Lesern meines Börsenbriefes Der Privatinvestor Anfang Oktober präsentieren werde. Mein Team und ich finden immer noch genug interessante Geschäftsmodelle.
Der Megatrend „große Technologieunternehmen“ setzt sich fort. Was gesellschaftspolitisch sehr bedenklich ist, sorgt bei den US-Giganten für starke Zahlen. Hier sollten Sie dabei bleiben. Auf gute Investments!
Ihr
Max Otte
Hinweis/Disclaimer: Prof. Dr. Max Otte berät beziehungsweise Unternehmen, an denen Prof. Dr. Max Otte beteiligt ist, beraten den PI Global Value Fund (WKN: A0NE9G) und den Max Otte Vermögensbildungsfonds (WKN: A1J3AM). Diese beiden Fonds könnten Positionen in Titeln halten, die in dieser Kolumne genannt sind. Für den Fall, dass Leser dieser Kolumne Positionen in einen genannten Titel in einem Umfang erwerben, der dazu geeignet ist, den Preis des Titels zu beeinflussen, könnte der Verfasser dieser Kolumne und / oder einer beziehungsweise beide die Fonds im Falle der Veräusserung des Titels aus deren Portfolio nach einem solchen Kursanstieg vom Erwerb des Titels durch die Leser der Kolumne profitieren. Auch im Falle eines Verkaufs in einem entsprechenden Umfang durch Leser der Kolumne könnte der Verfasser dieser Kolumne und / oder einer beziehungsweise beide Fonds von fallenden Kursen durch günstigere Einstiegskurse im Falle eines späteren Kursanstiegs profitieren.
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