B-Day: Ein Tag der Freude!

Sehr geehrte Privatanleger,

am vergangenen Freitag wurde der Brexit vollzogen. Bei allen Risiken, die das beinhaltet, war es für mich ein Freudentag. Warum, das erkläre ich in den folgenden Zeilen.

Die Angelsachsen nennen den Tag der Landung in der Normandie am 6. Juni 1944 D-Day und den Tag des Sieges über Deutschland V-Day. Am 31. Januar 2020 war B-Day, der Sieg eines souveränen Landes über den Apparat der Europäischen Union.

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Bereits in der Sendung Markus Lanz hatte ich kurz nach dem Abstimmungsergebnis durch das britische Volk am 29. Juni 2016 erklärt, dass der Brexit sich als Glücksfall für Europa erweisen könnte:

Meine Argumentation war damals dieselbe wie heute: Die Europäische Union hat sich zu einem undemokratischen Monstrum entwickelt. Das Parlament hat nichts zu sagen; die entscheidenden Fragen werden in den Hinterzimmern ausgehandelt. Gerade vor wenigen Monaten bekamen wir wieder den Beweis präsentiert, als die Staats- und Regierungschefs kurzerhand die Spitzenkandidaten der europäischen Fraktionen demontierten und die – zumindest berufliche – Totalversagerin Ursula von der Leyen am Parlament vorbei auf den Sitz der Kommissionspräsidentin hievten.

Zudem benötigt man in großen Ländern wie Deutschland und Frankreich für einen Sitz im EU-Parlament mehr als zehnmal so viele Abgeordnete wie in kleinen Ländern wie Malta und Luxemburg. Dies ist eine Konstruktion, die mein geschätzter Mitstreiter Dr. Markus Krall zu Recht als „Apartheid-Wahlrecht“ bezeichnet hat.

Ja, der Brexit birgt erhebliche Risiken. Vielleicht gestaltet sich England als Steueroase um und es wandern viele qualifizierte Menschen aus Kontinentaleuropa ab. Zudem haben die Nordländer nun keine Sperrminorität mehr. Deutschland kann also vom „Club Med“ in vielen Fragen einfach überstimmt werden.

Aber wahrscheinlich es notwendig, dass es erst noch schlimmer wird, bevor es besser werden kann. Vielleicht wachen die Bürger in Deutschland auf, wenn die Forderungen der Südländer allzu drückend werden. Aktuell wird es erst einmal schlimmer werden. Mit der Wahl von Ursula von der Leyen und der Ernennung von Christine Lagarde sind wir auf dem besten Weg.

Der Brexit bietet natürlich auch Chancen für Investoren, wie alle Situationen, in denen es Unsicherheit gibt. Märkte reagieren über. So haben wir Vodafone (WKN: A1XA83) gekauft, ein Unternehmen, das zwar in England ansässig, aber das global am breitesten aufgestellte Telekommunikationsunternehmen ist. Die Aktie wurde unter anderem deswegen zu Unrecht abgestraft, weil das Unternehmen als britisches Unternehmen wahrgenommen wird.

Auf gute Investments, auch in schwierigen Zeiten!

Ihr

Max Otte

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